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Anti-Diät & personalisierte Ernährung

Anti-Diät & personalisierte Ernährung

Am heutigen 6. Mai 2022 jährt sich der Anti-Diät Tag bereits zum 30. Mal!

Ursprung und Ziele des Anti-Diät Tages

Der Tag wurde 1992 von einer britischen Buchautorin ins Leben gerufen, die ehemals selbst betroffen war von einer Essstörung.

Dieser Tag soll dazu aufrufen, bestehende Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen und sich gegen Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Körperform zu wenden.

Außerdem soll über die Gefahren von „Diäten“ und bestimmten Diätprodukten aufgeklärt werden.

Was ist eigentlich eine Diät?

Das Wort „Diäten“ habe ich dabei bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil dieser Begriff sowohl im ursprünglichen Sinne als auch in der Ernährungswissenschaft anders definiert ist als man ihn landläufig benutzt.

Die meisten Menschen meinen, wenn sie von einer „Diät“ sprechen, eine Ernährungsweise, die meist nur über einen begrenzten Zeitraum eingehalten wird und der Gewichtsreduktion dient.

Ursprünglich kommt der Begriff „Diät“ aus dem Altgriechischen und bedeutet „Lebensweise“. Wenn man dies also wörtlich verwendet, bedeutet das, dass wir alle immer eine Diät machen. Denn jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt eine bestimmte Lebensweise. Allerdings bedeutet dies auch, dass jeder Mensch eine andere Diät macht. Und es bedeutet auch, dass eine Diät im ursprünglichen Sinne eher über einen längeren als einen kürzeren Zeitraum eingehalten wird.

Heute taucht das Wort „Diät“ in der Fachrichtung „Diätetik“ oder „Diätologie“ auf – eine Lehre, die sich mit der „richtigen“ Ernährungs- und Lebensweise des Menschen beschäftigt.

Bei uns bezeichnet eine Diät in der Ernährungswissenschaft Kostformen, die zur Behandlung von ernährungsbezogenen Krankheiten dienen. Dass was umgangssprachlich als Diät bezeichnet wird, wird ernährungswissenschaftlich korrekt „Reduktionsdiät“ genannt – eine Kostform, die der Gewichtsabnahme bzw. der Senkung des Körperfettanteils dient.

Diät in der Ernährungsberatung

Als Ernährungsberaterin suche ich also nach der passenden Diät – im Sinne von Ernährungs- und Lebensweise – für jede/n Einzelne/n.
Egal, ob die passende Ernährungs- und Lebensweise 

  • dem „Abspecken“ dient
    (Körperfettreduktion / „Gewichtsreduktion“)
  • dem Aufbau stoffwechselaktiver Masse oder gesunder Körperzellen
    (Muskelaufbau / Gewichtszunahme)
  • der positiven Beeinflussung von Krankheiten
    (z. B. Stoffwechselerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Hauterkrankungen etc.),
  • dem perfekten Start ins Leben
    (Schwangerschaft, Stillzeit, Kindesalter)
  • einem gesunden und genussvollem letzten Lebensdrittel
    (Senioren)
  • der Vereinbarung politischer und gesundheitlicher Interessen
    (vegane/pflanzenbasierte/nachhaltige Ernährung)
  • oder jeglichem anderen Lebensumstand…

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Für jeden die ganz persönliche „Diät“

Die „Diäten“, die in einer professionellen Ernährungsberatung empfohlen werden, sind in der Regel nicht von kurzer Dauer und auch nicht von diversen Einschränkungen geprägt. In der Regel handelt es sich tatsächlich um empfohlene „Lebensweisen“, die auf Dauer in den bisherigen Alltag integriert werden sollen.

Personalisierte Ernährung & Biohacking

Personalisierte Ernährung ist aus meiner Sicht eine „moderne“ Ausdrucksweise für das, was ich in der Ernährungsberatung schon seit je her in Betracht ziehe – den Menschen als Individuum.

Bei mir gibt es keine pauschalen Empfehlungen. Ich schaue bei jeder Person genau hin, was für sie die besten Möglichkeiten sind.

Dass der Begriff jetzt soviel Aufmerksamkeit bekommt, liegt wahrscheinlich daran, dass es immer mehr neue Erkenntnisse in der Gen- und auch der Mikrobiomforschung gibt, die selbstverständlich auch Einzug in meinen Beratungsalltag nehmen. Auch die Digitalisierung hat großen Einfluss in der modernen Ernährungsberatung. Diese taucht oft im Zusammenhang mit dem Begriff „Biohacking“ auf.

Niemand ist perfekt, aber jeder ist auf seine Weise einzigartig.

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Anti-Diät Tag als Sensibilisierung für das Thema Essstörungen

Kommen wir nochmal zurück zum Ursprung des Themen-Tages. Als ehemals selbst Betroffene war es der Begründerin sicher ein Anliegen für das Thema Essstörungen zu sensibilisieren. Neben des vorbeugenden Aufmerksam machen auf die Thematik und dem gesellschaftlichen Einfluss darauf, ist es auch für Betroffene wichtig, dass sie die richtigen Ansprechpartner für die Behandlung der Erkrankung finden.

Im Bereich Ernährungstherapie – oder um Bezug auf die Kapitel weiter oben zu nehmen – im Bereich der „Diät gegen die Essstörung“ gibt es spezialisierte Fachkräfte wie mich, die sich intensiv mit den sehr speziellen „Diätformen“ zur Behandlung der unterschiedlichen Essstörungen befassen.

Wie sinnbildlich im Beitragsbild erkennbar, sitzen Betroffene bei der Nahrungsaufnahme häufig „zwischen den Stühlen“. Bei der Entscheidung für den persönlich am besten geeigneten Stuhl helfe ich gerne weiter.

Wenn Sie auf der Suche nach einer qualifizierten Gesprächspartnerin über Ihre ganz persönliche „Diät“ sind, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

1 Kommentar

  1. Guter Artikel, trifft genau meine Meinung und einen Problempunkt. Die vielen Diäten und Versprechungen, man nehme damit ab und hiermit ab. Völliger Wahnsinn. Würde nur eine Methode funktionieren, gäbe es die andern gar nicht. Einfach viel Bewegen, vollwertig und bewusst ernähren und glücklich sein. Und wer möchte, kann ja einfach OPC Traubenkernextrakt oder Hagebuttenpulver bestellen und in den Smoothie mischen.

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